Kiss ist auch auf dem Nürburgring eine Macht

Raymund Bley
5 Min. zu Lesen
Goodyear FIA ETRC

Kiss ist auch auf dem Nürburgring eine Macht

Norbert Kiss avanciert mehr und mehr zum Max Verstappen der Truck-Rennszene. Auch beim ADAC-Truck-Grand-Prix auf dem Nürburgring ist der erfahrene Ungar auf seinem MAN TGS-Truck eine Klasse für sich. Mit dem zweiten Sieg im zweiten Rennen in der Eifel baute der 38-Jährige seine Führung in der Gesamtwertung der Goodyear FIA Europameisterschaft weiter aus.

Dabei konnte Kiss auch der am Samstagmorgen einsetzende Regen nicht stoppen. Position für Position arbeitete sich der MAN-Pilot durchs Feld und ging in Runde fünf folgerichtig in Führung. Eine Führung, die er locker ins Ziel rettete. Da war auch der stark fahrende Lokalmatador Sascha Lenz am Ende machtlos. Mit Platz zwei hinter Dominator Kiss war der in Urmitz/Rhein wohnende MAN-Pilot zufrieden. „Das war ein prima Rennen, wir konnten viele Positionen gutmachen. Das war völlig okay“, meinte Lenz.

Im zweiten Rennen an diesem Ring-Wochenende gab es  noch einen zweiten deutschen Podiumsplatz. Steffi Halm war über Platz drei in einem packenden Rennen richtig happy. „Ich habe bei diesen Bedingungen versucht, von Beginn an eine gute Linie, einen guten Speed zu finden. Das ist mir zum Glück ziemlich gut gelungen“, sagte die schnelle Truckerin aus Ammerbuch. Und ein Platz auf dem Podium beim Heimrennen, das sei eben immer etwas Besonderes. „Hier sind wo viele Zuschauer, da ist es toll, wenn dir ein solches Rennen gelingt“, freute sich Halm, die nach Platz drei nun noch motivierter in die verbleibenden Rennen des Eifel-Wochenendes geht.

An Norbert Kiss, in diesem Jahr sozusagen der Max Verstappen der Truckrenn-Szene, biss sich aber auch die Iveco-Pilotin die Zähne aus. „Er ist einfach immer konstant vorn und mit seinem Truck meist auch der Schnellste im Feld. Die Frage ist immer nur: In welchem Abstand kommt das restliche Feld ins Ziel“, sagte Halm – und hofft, dass dies nicht so bleibt. „Ich hoffe, dass wir alle etwas finden, um diesen Abstand zu verringern oder die Lücke sogar komplett schließen zu können. Das würde die Rennen für die Zuschauer, aber auch für uns als Piloten wieder interessanter machen.“

Nicht vorn mit dabei in diesem Regenrennen war der sechsfache Europameister Jochen Hahn. Gravierende Abstimmungsprobleme führte der Altensteiger, der am Ende nur Elfter wurde, dafür ins Feld. „Wir haben mit Blick auf unser Fahrwerk total ins Klo gegriffen. Da muss sich der Fahrer drauf einstellen – das habe ich nicht geschafft. Zwei Verbremser, und du bist eben draußen“, meinte Hahn durchaus selbstkritisch und ergänzte: „Das tragen wir mit Fassung. Vielmehr müssen wir uns die Frage stellen: Wir schafft es der Gewinner, sich so schnell auf die sich ändernden Bedingungen einzustellen? Da müssen wir jetzt dahinterkommen und bei uns den Fehler finden. Aber die kriegen wir schon wieder zusammen, die Rezeptur“, war sich der Iveco-Pilot sicher.

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