
Albacete feiert ersten Saisonsieg
Der Spanier erobert zum ersten Mal in der 2025er Saison das mittlere Treppchen.
Antonio Albacete hat es geschafft: Beim jüngsten Lauf der Goodyear FIA European Truck Racing Championship (ETRC) kehrte der spanische Routinier eindrucksvoll auf die oberste Stufe des Podiums zurück. Sein erster Sieg in der Saison 2025 war das Ergebnis einer perfekten Mischung aus Erfahrung, taktischem Geschick und Nervenstärke – und bot Motorsportfans packende Unterhaltung bis zur letzten Runde.
Blitzstart und Führungsarbeit
Albacete startete aus der ersten Reihe neben José Eduardo Rodrigues, der dank der umgekehrten Startaufstellung von der Pole ins Rennen ging. Doch der Spanier ließ sich nicht lange bitten: Noch vor der ersten Kurve übernahm er souverän die Führung und setzte sich an die Spitze des Feldes. Von da an entwickelte sich das Rennen zu einem echten Management-Krimi, denn René Reinert, der Lokalmatador, setzte Albacete mit konstantem Druck unter Zugzwang. Dennoch verteidigte der Spanier seine Position gekonnt und zwang Reinert, sich mit Platz zwei zufriedenzugeben.
Turbulenzen im Mittelfeld
Während Albacete und Reinert um den Sieg kämpften, tobte im Mittelfeld ein harter Schlagabtausch. Rodrigues erwischte keinen optimalen Start und musste sich gegen die Angriffe von Steffi Halm behaupten, konnte aber zunächst Rang drei verteidigen. In der Schikane wagte Norbert Kiss ein riskantes Überholmanöver und geriet dabei mit Lukas Hahn, Jochen Hahn und Sascha Lenz aneinander. Die Folge: Die Reihenfolge verschob sich, und Jochen Hahn gab Kiss den fünften Platz zurück, um einen Vorteil durch das Verlassen der Strecke zu vermeiden. Nach Überprüfung wurde Sascha Lenz als Verursacher des Vorfalls identifiziert und mit einer Fünf-Sekunden-Strafe belegt.
Kiss im Angriffsmodus
Norbert Kiss zeigte einmal mehr seine Klasse und arbeitete sich mit spektakulären Überholmanövern durchs Feld. Steffi Halm verteidigte sich nach Kräften, doch ein spätes Bremsmanöver von Kiss in der Schikane verschaffte ihm die bessere Position. Halm verlor dadurch nicht nur ihren Platz an Kiss, sondern wurde auch von Jochen Hahn überholt, der dem Ungarn folgte. Kiss ließ sich nicht mehr aufhalten, überholte Rodrigues und sicherte sich so den dritten Podestplatz, gefolgt von Jochen Hahn.
Chrome-Klasse: Spannung bis zum Schluss
Auch in der Chrome-Klasse blieb es spannend. Lukas Hahn holte sich einen weiteren Klassensieg und wurde Gesamt-Siebter, während Lenz trotz seiner Strafe noch den letzten Punkt ergatterte. Mark Taylor und Steffen Faas lieferten sich ein enges Duell um Platz zwei in der Chrome-Wertung, das Taylor knapp für sich entschied. John Newell verpasste als Vierter nur knapp das Podium, während Bradley Smith weitere Punkte einbüßte.
Das Endergebnis komplettierten Luis Recuenco, Luke Garrett, Stefan Kursch und Christian Ruppert. Für Clemens Hecker war das Rennen bereits nach der zweiten Runde beendet, als er auf der Strecke liegen blieb.