Perfektes Drehbuch für das vierte und letzte Rennen der Goodyear FIA Truck Racing Europameisterschaft beim ADAC Truck-Grand-Prix auf dem Nürburgring: Die restlos begeisterten Zuschauer sahen zum Abschluss nicht nur das spektakulärste Rennen, sondern auch den ersten Sieg eines deutschen Piloten an diesem unterhaltsamen Renn-Wochenende.
„Ich hab ja immer gesagt: Abgerechnet wird zum Schluss“, meinte Jochen Hahn schelmisch lächelnd, nachdem er nach harten Fight Platz eins über den Zielstrich gerettet hatte. Fünf lange Runden musste sich der Iveco-Pilot aus Altensteig den Angriffen des ungarischen MAN-Piloten erwehren, der aber keine Lücke fand, um an dem Routinier vorbeizukommen. Hahn registrierte sehr wohl, dass Kiss in seinem roten Boliden schneller unterwegs war und resümierte daher: „Das hätte auch schief gehen können. Auf jeden Fall führt uns dieses Rennen vor Augen, dass noch viel Arbeit vor uns liegt.“ In der EM-Gesamtwertung liegt der schnelle Ungar schließlich mit großem Vorsprung vorn.
Mit Platz vier verpasste Lokalmatador Sascha Lenz in seinem MAN das Podium diesmal nur ganz knapp. Doch das kratzte den Mann aus Urmitz/Rhein nur wenig. „Die anderen fahren schließlich auch Rennen“, meinte er lapidar. Das Gesamtfazit fiel nach zwei zweiten Plätzen an diesem Rennwochenende durchweg positiv aus. „Zweimal auf dem Podium, und das beim Heimrennen. Das ist doch so schlecht nicht“, resümierte Lenz.
Platz drei im letzten Rennen ging an den bravourös kämpfenden Engländer Jamie Anderson, der in seinem MAN alle Angriffe von Sascha Lenz abwehren konnte.
