
José Eduardo Rodrigues feiert ersten Titan-Sieg in der FIA ETRC
Die Goodyear FIA European Truck Racing Championship (ETRC) bot am vergangenen Wochenende Motorsport der Extraklasse – und einen neuen Sieger in der Königsklasse: José Eduardo Rodrigues holte sich im vierten Lauf seinen ersten Triumph als Titan-Fahrer und setzte damit ein Ausrufezeichen in der hart umkämpften Truck-Racing-Szene.
Blitzstart und perfektes Rennen
Rodrigues erwischte einen hervorragenden Start und übernahm direkt die Führung. Bereits in der ersten Kurve hatte er Mark Taylor im Griff, doch der Portugiese wusste, dass er weiter pushen musste – die Konkurrenz der Titanen lauerte bereits im Rückspiegel. Rodrigues fuhr fehlerlos, verteidigte seine Position souverän und ließ sich auch von mehreren Angriffswellen nicht aus der Ruhe bringen. Am Ende stand der verdiente erste Gesamtsieg in der höchsten Klasse des Truck-Racing.
Lenz attackiert, Hahn kämpft – Drama um Taylor
Sascha Lenz, von Startplatz fünf aus ins Rennen gegangen, zeigte sich von Beginn an angriffslustig. Zwar konnte er sich zunächst nicht an Steffi Halm und Lukas Hahn vorbeischieben, doch sein aggressiver Fahrstil unterstrich den Willen, ein Podium vor heimischem Publikum zu holen. Lukas Hahn versuchte unterdessen, seinem Vater Jochen beim Vorankommen zu helfen, verlor dabei jedoch selbst Positionen. Norbert Kiss und Antonio Albacete nutzten die Gelegenheit und schoben sich vorbei. Ein Ausritt von Hahn ins Kiesbett nach Turn 8 kostete weitere Plätze und wertvolle Punkte in der Chrome-Wertung.
Jochen Hahn selbst musste sich im weiteren Rennverlauf gegen den immer stärker werdenden Druck von Norbert Kiss verteidigen. Mit einer starken Defensivleistung rettete er Platz zwei ins Ziel, während Kiss das Podium als Dritter komplettierte.
Pech für Mark Taylor – Chrome-Klasse bleibt spannend
Für Mark Taylor lief das Rennen zunächst vielversprechend: Er war auf Kurs zu einem Chrome-Klassensieg und einem möglichen Podium in der Gesamtwertung. Doch ein loser Kühlerschlauch sorgte für einen Wasseraustritt in Turn 8 – alle Piloten mussten durch das Kiesbett ausweichen. Kurz darauf musste Taylor das Rennen in der Box aufgeben, ein herber Rückschlag im Kampf um die Chrome-Meisterschaft.
Weitere Platzierungen und Strafen
Sascha Lenz belegte nach hartem Kampf mit Steffi Halm Rang fünf, gefolgt von Antonio Albacete. Lukas Hahn profitierte vom Ausfall Taylors und sicherte sich seinen vierten Chrome-Sieg des Wochenendes. René Reinert komplettierte die Punkteränge. Für Clemens Hecker wurde das Wochenende nach mehreren Strafen – unter anderem wegen Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit und eines Vergehens gegen Bradley Smith – zum Debakel. Smith rückte dadurch auf Rang zwei der Chrome-Klasse vor, John Newell wurde Dritter.